5 Fragen, die man sich in Stresssituationen stellen kann

Aus dem Programm „Lache dich gesund!“ von Dr. Eckart von Hirschhausen

Ausgangssituation: Die Situation ist im Moment stressig, ärgerlich und ggf. Angst einflößend. Wenn ich in 5 Monaten von der Situation erzählen würde, könnte ich aber wahrscheinlich darüber lachen.

Frage 1: Bin ich in Lebensgefahr?

Frage 2: Ist jemand anders in Lebensgefahr?

Frage 3: Wenn ich nur noch drei Monate zu leben hätte, was würde ich über die Situation denken?

Frage 4: Wenn ich die Situation einem 4-jährigen Kind erzählen würde, könnte es verstehen, warum ich mich in der Situation aufgeregt habe oder könnte es darüber lachen?

Frage 5: Wenn ich in 5 Monaten über die Situation lachen kann, warum kann ich das nicht schon früher, z.B. in 5 Wochen, Tagen, Stunden oder Minuten?

Das Leben ist wie Theaterspielen

Aus „Die schönen Dinge siehst du nur, wenn du langsam gehst“ von Haemin Sunim.

Das Leben ist wie Theaterspielen.

Dir wird eine Rolle zugewiesen.

Wenn du diese Rolle nicht magst, denk daran,

dass du die Macht hast, die Rolle, die du willst, neu zu gestalten.

Werde zum Beobachter, wenn du niedergeschlagen bist.

Aus „Die schönen Dinge siehst du nur, wenn du langsam gehst“ von Haemin Sunim.

Wenn du niedergeschlagen bist, beobachte das Gefühl. Verändere es nicht, es wird sich allein verändern.

Beobachte deine Gefühle, als wären sie außerhalb von dir – wie einen Baum im Garten oder das Wasser in einem Fluss. Schon nach etwa drei Minuten der Beobachtung kannst die feststellen, dass sich ihre Energie und Beschaffenheit ändern.

Denk daran: Du bist nicht deine Gefühle oder die Geschichte dazu. Du bist die Stille, die weiß, dass Gefühle entstehen und wieder vergehen.

Die schlechten Steine in der Mauer

Aus: „Die Kuh, die weinte“
von Ajahn Brahm

Als der Autor Ajahm Brahm als junger buddhistischer Mönch mit seinen Brüdern ein neues Kloster baute, baute er auch seine erste Mauer.

Er nahm sich viel Zeit, um alle Steine richtig auszurichten und die perfekte Mauer zu bauen.

Am Ende bemerkte er, dass zwei der Steine in der Mauer schief saßen und so für ihn die ganze Mauer verunstalteten.

Er schämte sich für diese Mauer und vermied es, mit Besuchern nur in ihre Nähe zu gehen.

Einige Zeit später ging er im Gespräch mit einem Besucher durch das Kloster und dachte gar nicht daran, wo er genau war, als er mit dem Besucher an der Mauer vorbeikam.

Der Besucher blieb stehen und bemerkte, dass dies eine sehr schöne Mauer sei. Der Mönch fragte ihn darauf verwundert, ob er denn nicht die zwei schief eingesetzten Steine sehe?

Der Besucher sagte, er sehe die Steine sehr wohl, aber auch 998 perfekt eingesetzte Steine, die diese Mauer zu einer sehr schönen Mauer machten.

Da bemerkte der Mönch, wie lange er vor lauter Gram über die zwei schiefen Steine all die anderen nahezu perfekten Steine nicht wahrgenommen hatte.

Von da an freute er sich jedes Mal, wenn er die Mauer sah. Jahre später konnte er sich nicht einmal mehr erinnern, wo die Steine in der Mauer lagen.

 

In vielen Situationen hilft es, an diese Mauer zu denken. Egal ob in einer Beziehung, bei einer vollbrachten Arbeit oder im Blick auf unser Leben: Viel zu oft konzentrieren wir uns auf die Kleinigkeiten, die nicht perfekt sind.

Dabei vergessen wir oft das große Ganze, das meist viel besser ist, als wir denken. Dann lohnt es sich, im Geiste ein paar Schritte zurückzutreten und „die Mauer“ erneut zu betrachten.

Meist wird man dann erkennen, dass die Wirklichkeit viel besser ist als die persönliche Wahrnehmung.

Mache den Tag zum Museumstag!

Aus „The Big Five for Life“
von John Strelecky

Wenn es ein Museum gäbe, das deinem Leben gewidmet ist, wie würde es aussehen?

Jeder Teil des Lebens hätte anteilsmäßig soviel Ausstellungsraum im Museum, wie du Zeit in deinem Leben damit verbracht hast.

Wenn du viel Zeit mit unangenehmen Dingen verbracht hast, würden diese Dinge entsprechend viel Raum im Museum des Lebens ausfüllen.

Wenn du viel gereist bist, wäre dieser Bereich im Museum groß. Es gäbe einen Bereich für Hobbys, Zeit mit der Familie, die Arbeit, für jeden wichtigen Bereich des Lebens.

 

Mit diesem Bild vor Augen kann man sich jeden Tag aufs Neue fragen: „Ist heute ein Museumstag?“. Wenn es (noch) keiner ist, liegt es an uns, ihn dazu zu machen…

Am schönsten ist es, einen Tag so zu gestalten, dass er nicht nur für uns selbst, sondern auch für möglichst viele andere Menschen zum Museumstag wird.

Was ist dein Isolierband?

Aus „Auszeit im Café am Rande der Welt“
von John Strelecky

Wie Isolierband aus Teflon an einer Rohrverbindung gibt es auch ein „Isolierband“ in einer Beziehung oder allgemein im Leben.

Egal, wie gut die beiden Gewinde an zwei Rohren zueinander passen, es gibt immer etwas Spiel zwischen beiden Enden. Wasser findet einen Weg dazwischen, und je länger man wartet, desto mehr wird die Verbindung korrodieren und mehr Wasser durchlassen. Irgendwann wird die Verbindung sich komplett lösen.

 

In einer Beziehung und allgemein im Leben ist es ähnlich: Jeder hat ein persönliches „Isolierband“: Etwas, das man von ganzem Herzen gern tut. Etwas, worauf man sich schon vorher freut, es tun zu können. Dies ist ganz persönlich für die Person allein, mit dem Freiraum in der Beziehung, dies auch ohne Reue allein tun zu können. Man kann es auch hin und wieder mit geliebten Personen teilen und diese an der Freude daran teilhaben lassen.

Man sollte immer den Kontakt zu seinem „Isolierband“ behalten, sich regelmäßig Zeit dafür nehmen und sich darauf freuen. Denn diese Dinge sind es, die das Leben wirklich Lebenswert machen.

Ebbe und Flut

Aus „Wiedersehen im Café am Rande der Welt“
von John Strelecky

Ergänzung zur Geschichte der Grünen Meeresschildkröte aus “Das Café am Rande der Welt”

Im Leben ist es wie am Meer mit Ebbe und Flut: Mal fließt das Wasser in die eine Richtung, mal in die andere.

Nach jeder Ebbe kommt wieder eine Flut. Wenn also die Strömung gegen uns arbeitet, also Ebbe ist, dann sollten wir daran denken, dass es danach immer eine Flut gibt.

 

Dies gilt nicht nur am Meer, sondern auch bei der Strömung des Lebens:

Wenn die Strömung des Lebens besonders stark gegen uns zu arbeiten scheint, lohnt es sich an „Ebbe und Flut“ zu denken – daran, dass die Strömungsrichtung sich irgendwann umkehren wird in unsere Richtung.

 

Meine Frau meinte zu diesem Gleichnis:

„Denk an Forrest Gump“

Er gerät in einen schrecklichen Sturm, der ihn und seinen besten Freund fast das Leben kostet. Am Ende übersteht sein Schiff als einziges den Sturm und die beiden werden reiche Männer.

Die Geschichte vom glücklichen Fischer und dem Geschäftsmann

Aus: „Das Café am Rande der Welt“
von John Strelecky

Seit Jahren kursiert im Internet eine Geschichte über einen glücklichen Fischer. John Strelecky beschreibt sie in „Das Café am Rande der Welt folgendermaßen:

Ein Geschäftsmann macht Urlaub in einem kleinen Fischerdorf am Meer.

Ihm fällt ein Fischer auf, der ganz besonders glücklich und zufrieden scheint.

Der Geschäftsmann fragt den Fischer, was dieser tut, um so glücklich und zufrieden zu sein.

Der Fischer sagt, dass er jeden Morgen aufsteht und mit seiner Familie frühstückt. Dann fährt er aufs Meer, um zu fischen. Er liebt das Meer und er liebt es zu fischen. Sobald er genug für das Abendessen gefangen hat, fährt er wieder zurück in den Hafen. Die Familie isst zusammen zu Abend. Dann gehen alle gemeinsam an den Strand. Die Kinder schwimmen im Meer, die Eltern sehen ihnen zu, unterhalten sich und genießen den Sonnenuntergang.

Der Geschäftsmann fragt den Fischer, warum er nicht noch mehr Fische fängt. Er könnte so viel Geld verdienen und sich in einigen Jahren sogar ein kleines Fischereiimperium aufbauen.

Der Fischer fragt, wozu er dies tun sollte. Darauf antwortet der Geschäftsmann, so könnte der Fischer sich später zur Ruhe setzen und mit dem verdienten Geld seinen Ruhestand genießen.

Der Fischer fragt, was er dann tun könnte. Ob er dann mit seiner Familie frühstücken könnte. Das könnte er, die Kinder würden aber vielleicht nicht mehr im Haus wohnen.

Und ob er dann fischen gehen könnte, nur ein wenig fürs Abendessen, denn er liebt das Fischen. Ja, das könnte er auch, er würde aber vielleicht nicht mehr so viel fangen.

Und die Abende könnte er am Strand verbringen und den Sonnenuntergang genießen. Nur seine Kinder wären dann erwachsen und kämen vielleicht eher selten zu Besuch, so dass er oft mit seiner Frau allein wäre.

Was also hätte er später davon, jetzt viel mehr Fisch zu fangen?

 

Es ist besser, einiges von dem, was man sich eigentlich für den Ruhestand vorgenommen hat, schon jetzt zu tun. Jetzt ist man vergleichsweise gesund und fit, die Kinder können dabei sein und man schafft so Momente, an die man später gern zurückdenkt.

Halte deinen Spielplatz immer offen!

Aus: „Wiedersehen im Café am Rande der Welt“
von John Strelecky

Der Spielplatz ist der Ort für das Kind in uns.

Er repräsentiert all das, was wir mit der Freude und Unbeschwertheit eines Kindes tun – so wie ein Kind, das auf dem Spielplatz spielt.

Der eigene Spielplatz sollte immer offen bleiben, so dass man sich selbst die Möglichkeit geben kann, wie ein Kind das zu tun, was man wirklich gern tut.

Je öfter man auf seinem Spielplatz spielt, um so besser wird man sich daran erinnern, wie schön dies ist. Wenn man sich z.B. einmal in der Woche die Zeit dafür nimmt, wird man den Rest der Woche dadurch motiviert.