Die Geschichte vom glücklichen Fischer und dem Geschäftsmann

Aus: „Das Café am Rande der Welt“
von John Strelecky

Seit Jahren kursiert im Internet eine Geschichte über einen glücklichen Fischer. John Strelecky beschreibt sie in „Das Café am Rande der Welt folgendermaßen:

Ein Geschäftsmann macht Urlaub in einem kleinen Fischerdorf am Meer.

Ihm fällt ein Fischer auf, der ganz besonders glücklich und zufrieden scheint.

Der Geschäftsmann fragt den Fischer, was dieser tut, um so glücklich und zufrieden zu sein.

Der Fischer sagt, dass er jeden Morgen aufsteht und mit seiner Familie frühstückt. Dann fährt er aufs Meer, um zu fischen. Er liebt das Meer und er liebt es zu fischen. Sobald er genug für das Abendessen gefangen hat, fährt er wieder zurück in den Hafen. Die Familie isst zusammen zu Abend. Dann gehen alle gemeinsam an den Strand. Die Kinder schwimmen im Meer, die Eltern sehen ihnen zu, unterhalten sich und genießen den Sonnenuntergang.

Der Geschäftsmann fragt den Fischer, warum er nicht noch mehr Fische fängt. Er könnte so viel Geld verdienen und sich in einigen Jahren sogar ein kleines Fischereiimperium aufbauen.

Der Fischer fragt, wozu er dies tun sollte. Darauf antwortet der Geschäftsmann, so könnte der Fischer sich später zur Ruhe setzen und mit dem verdienten Geld seinen Ruhestand genießen.

Der Fischer fragt, was er dann tun könnte. Ob er dann mit seiner Familie frühstücken könnte. Das könnte er, die Kinder würden aber vielleicht nicht mehr im Haus wohnen.

Und ob er dann fischen gehen könnte, nur ein wenig fürs Abendessen, denn er liebt das Fischen. Ja, das könnte er auch, er würde aber vielleicht nicht mehr so viel fangen.

Und die Abende könnte er am Strand verbringen und den Sonnenuntergang genießen. Nur seine Kinder wären dann erwachsen und kämen vielleicht eher selten zu Besuch, so dass er oft mit seiner Frau allein wäre.

Was also hätte er später davon, jetzt viel mehr Fisch zu fangen?

 

Es ist besser, einiges von dem, was man sich eigentlich für den Ruhestand vorgenommen hat, schon jetzt zu tun. Jetzt ist man vergleichsweise gesund und fit, die Kinder können dabei sein und man schafft so Momente, an die man später gern zurückdenkt.

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