Die 100 Programme

Aus: „Wiedersehen im Café am Rande der Welt“ von John Strelecky.

Das Leben ist wie 100 Fernsehprogramme.

Einige sind gut, einige sind schlecht. Einige wenige sind so gut, dass sie unser Leben bereichern. Und einige wenige sind so schlecht, dass wir uns darüber aufregen, dass es sie überhaupt gibt.

Im Leben regen wir uns oft über diese wenigen – vielleicht 3 – „Programme“ auf: Ein Skandal in der Politik, Ungerechtigkeiten, Korruption, und vieles mehr. Einige Menschen regen sich so sehr darüber auf, dass sich ihr Leben um diese 3 Programme dreht und sie die anderen 97 vergessen.

Wenn man nicht vorhat, aktiv etwas gegen die 3 Programme zu tun, sollte man besser „umschalten“ und sich auf ein anderes, besseres Programm konzentrieren.

Zum Vergleich in „Die Kuh, die weinte“ von Ajahn Bram:

Die Geschichte von einem Mann mit einer Zeitung in den schottischen Highlands. Der Mann sieht das schöne Panorama nicht, das sich direkt hinter seiner Zeitung mit den schlechten Nachrichten befindet. Der Mann müsste nur die Zeitung herunternehmen, um „umzuschalten“.

Die Geschichte der Grünen Meeresschildkröte

Aus: „Das Café am Rande der Welt“ von John Strelecky

 

Eine Meeresschildkröte (im Buch eine grüne Meeresschildkröte, die beim Schnorcheln beobachtet wird) nutzt in der Brandung immer den Schwung der Wellen.

Wenn das Wasser ihr entgegen strömt, bewegt sie sich nur wenig, um voranzukommen. Wenn danach die Welle in der entgegengesetzten Richtung kommt, bewegt sie sich besonders kräftig, um den Schwung der Welle zu nutzen und besonders viel Bewegungsenergie zu erzeugen.

So kommt sie schnell voran und nutzt die Strömung dafür optimal.

Die Schnorchlerin, die parallel zur Schildkröte immer gleichmäßig schnell schwimmt, erschöpft mit der Zeit und kann der Schildkröte nicht folgen. Sie nutzt die Zeit „zwischen den Wellen“ nicht, um sich zu erholen und wird immer langsamer, bis sie die „Verfolgung“ aufgeben muss.

Erst als sie am nächsten Tag die Schildkröte wieder sieht und beim Schwimmen beobachtet, erkennt sie das Muster. Sie bewegt sich wie die Schildkröte im Rhythmus der Wellen und kann dieses Mal der Schildkröte mühelos folgen.

Ähnlich können wir auch im alltäglichen Leben vorgehen. Wenn etwas nicht so läuft, wie wir es wünschen, wir aber nichts daran ändern können, dann lohnt es sich nicht, viel Energie dafür zu verwenden, dagegen zu kämpfen.

Wir sollten die Energie aufsparen. Wenn dann eine Situation kommt, die gut läuft und uns voranbringt, haben wir genug Energie, noch besser voranzukommen und wirklich etwas zu erreichen.